Die Programmiersprache Java

Die Programmiersprache Java

 

Geschichte:

  • 1991: Ein Mitarbeiterteam von Sun Microsystems befasst sich mit der Entwicklung von Set-Top-Boxen für Fernseher (Ziel: Einführung interaktiven Fernsehens). Als Programmiersprache wurde zunächst C++ verwendet. Diese erwies sich in einigen Bereichen zu komplex und garantierte nicht die gewünschte Sicherheit. Deshalb entschloss sich das Team zur Eigenentwickluing einer neuen Programmiersprache für diese Zwecke. Sie wurde zunächst OAK (Object Application Kernel) genannt. Als Namenspate diente eine Eiche, die vom Bürofenster eines Entwicklers aus zu sehen war.
  • 1994: Das World Wide Web hatte an Bedeutung gewonnen. Man erkannte, dass die entwickelte Programmiersprache sich in diesem gut einsetzen lassen würde. Schließlich war OAK klein, plattformunabhängig und objektorientiert. Man begann die Sprache an die neuen Erfordernisse anzupassen. OAK wurde in Java, dem altenglischen Begriff für Kaffee umbenannt.
  • 1994: Mit dem WebRunner entstand ein erster Browser, der in der Lage war Applets aus dem Web zu laden und in seinem Fenster ablaufen zu lassen.
  • Mai 1995: Der mittlerweile zu HotJava umbenannte WebRunner wurde der Öffentlichkeit vorgestellt.
  • 1996: Die erste Version des Java Development Kit wurde veröffentlicht. Der Java-Interpreter wird in Netscape-Browser standardmäßig eingebaut.

Die Väter von Java

  • C++ (Sprachkonstrukte)
  • Smalltalk (virtuelle Maschine)
  • Oberon (modulares Konzept)
  • Ada (Paketstruktur)
  • Opendoc (Java-Beans)

Programmieren

Der Programmierer setzt den Algorithmus in einer Programmiersprache um. Der Computer führt Befehle in Maschinensprache aus. Die Übersetzung von der Programmiersprache in die Maschinensprache wird vom Computer mittels spezieller Programme selbst vorgenommen. Dabei gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

Compiler Interpreter

Der Quelltext wird in einem kompletten Arbeitsgang übersetzt. Dabei entsteht eine neue Datei, die den Maschinencode enthält. Diese kann ohne Neuübersetzung vom Computer beliebig oft ausgeführt werden.

- schnelle Ausführung - aber schwerer zu erlernen

- vergleichbar einem Buchübersetzer

Jede einzelne Anweisung wird übersetzt und vom Computer sofort ausgeführt. Es entsteht keine neue maschinenlesbare Datei. Bei Neuausführung des Algorithmus wird auch der Übersetzungsvorgang wiederholt.

- einfach zu erlernen - aber langsam

- vergleichbar mit einem Dolmetscher

Java - das Konzept der virtuellen Maschine

  1. Der Compiler erzeugt aus dem Quelltext einen Bytecode.
  2. Der Bytecode wird von einem Interpreter, der für jeden Computertyp angepasst werden muss, ausgeführt. (JVM - Java Virtuell Maschine)