Page 29 - EINE ZEITREISE AN DER DSB ALEXANDRIA
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Erinnern für die Gegenwart
Eine Zeitreise an der Deutschen Schule
der Borromäerinnen Alexandria
des Nationalsozialismus (1933) wirkten sich anfangs nicht
wesentlich im Schulbetrieb aus. Allerdings verließen die
israelitischen Kinder nach und nach die Schule. Die Lehr-
kräfte versuchten im Unterricht und auch außerhalb alles
zu vermeiden, was Andersdenkende verletzten könnte.
Im Jahr 1934 musste Schwester Cassiana auf Drängen
des Auswärtigen Amtes ihr Amt als Schulleiterin nieder-
legen. In einem Schreiben, verfasst vom deutschen Grup-
penleiter, vom 28. Juli 1934 gerichtet an die Auslands-
organisation der NSDAP ist folgendes zu lesen:
„Die Schule der Borromäerinnen in Alexandrien hat kürzlich
zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens eine kleine
Festlichkeit mit Theateraufführung veranstaltet. Zu ihr
waren auch an alle in Frage kommenden deutschen
Persönlichkeiten Einladungen ergangen. Wegen des
benannten Lehrbüchervorfalles ist der Deutsche Ge-
sandte der Feier fern geblieben, ebenso der Leiter der
Ortsgruppe der N.S.D.A.P. in Alexandrien. […]
Selbstverständlich zeigte der Schmuck des Raumes keine
Hakenkreuzfahne, wohl aber die päpstliche Fahne...
Übrigens
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In dem Protokollschreiben der ersten
Lehrerkonferenz 1934/1935 unter der mehr
neuen Schulleiterin Deutsche Gemeinde
liest man folgendes in Alexandria im
Jahr 1932
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