Darf der Einzelne durch den Einsatz von Computern zur anonymen Nummer werden?
Datenschutz: Schutz des Bürgers vor
Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte durch
missbräuchliche Verwendung seiner Daten
Merke: Datenschutz schützt nicht die Daten sondern den Menschen! (Der Schutz der Daten vor Verlust, Verfälschung und unberechtigtem Zugriff heißt Datensicherheit.) |
Geschichte
- Eid des Hippokrates: "...Was ich bei der Behandlung sehen oder hören werde, darüber werde ich schweigen. ... "
- Verschwiegenheitspflichten
- ärztliche Schweigepflicht
- Bankgeheimnis
- Beichtgeheimnis
- ...
- 1970 - Hessischer Landtag: erstes Datenschutzgesetz (weltweit)
- Der Computer gibt Auskunft ohne Prüfung des Bedarfs.
- Die Informationen sind dauernd verfügbar. Der Anschluss des Computers an ein Netzwerk verschärft diese Situation zusätzlich.
- Durch das Dateiformat werden Informationen schematisiert.
- Oft gibt es bei den Datenfeldern keine Möglichkeit der Nuancierung bzw. Differenzierung.
- Durch Verknüpfung verschiedener Dateien kann es zu Umwertungen kommen.
- Die Daten können letztendlich so zusammengefasst werden, dass ein Persönlichkeitsbild entsteht, dass der Betroffene nicht mehr überprüfen kann.
Folgende Rechte hat man als Betroffener eines Datenschutzproblemes
- Anrufung des Landesbeauftragten für den Datenschutz
- Einsicht in das beim Landesbeauftragten für den
Datenschutz geführte Datenschutzregister
Hier erfährt man, welche Daten gespeichert sind und wo sie gespeichert sind. Konkrete Angaben zu einzelnen Personen sind nicht im Datenschutzregister erfasst. - Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten
- Berichtigung, Sperrung und Löschung der zu seiner
Person gespeicherten Daten
Man kann verlangen, dass falsche Daten berichtigt werden, dass Daten mit unklarem Wahrheitswert gesperrt werden, dass Daten, die unzulässig gespeichert wurden oder nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden. - Benachrichtigung bei regelmäßigen Datenübermittlungen
- Schadenersatz
- Videoüberwachung in Supermärkten und auf öffentlichen Plätzen
- RFID-Chips
- biometrische Merkmale in den neuen Ausweisen
- Belauschen von Telefonaten durch den BND
- Spuren, die man im Internet hinterlässt
- Spuren, die man durch den Einsatz von Kreditkarten hinterlässt
- neue Krankenversicherungskarte
Behauptung:
Es gibt in der Gesellschaft sowohl Situationen, bei denen
man besser als anonyme Nummer behandelt werden sollte und
solche, bei denen eben das völlig unangebracht wäre.